Pflanzen der Bibel

Pflanzen der Bibel Am 06. Juli besuchten wir den Botanischen Garten für Arznei- und Gewürzpflanzen Großpösna-Oberholz. Zunächst gab es eine Führung durch den Garten, der in diesem Jahr sein 80-jähriges Jubiläum feiert. 1936 wurde er von Leipziger Drogisten als Lehrgarten für die Vermittlung von praktischem Wissen über Arznei- und Gewürzpflanzen angelegt. Wenngleich die gärtnerisch genutzte Fläche aufgrund mangelnder finanzieller Kapazitäten nicht mehr der einstigen Größe entspricht, bietet sich Besuchern dennoch eine beeindruckende Vielfalt verschiedenster Nutzpflanzen.
Bei der Führung durch den Garten unternahmen wir einen kleinen Exkurs in die Botanik und widmeten uns verschiedenen Vertretern unterschiedlicher Blütenpflanzenfamilien. So erfuhren wir etwa, dass alle Schmetterlingsblütler, z.B. Linsen und Bohnen, aber auch Klee, Stickstoff binden und daher wichtige Eiweißquellen bzw.Gründüngungspflanzen sind. Oder auch, dass sehr viele Gewürzpflanzen entweder zur Familie der Doldenblütler gehören, etwa Koriander, Anis und Fenchel, oder zur Familie der Lippenblütler, wie Minze oder Salbei.
Dabei sammelten wir zugleich einige Kräuter, mit denen wir je nach Belieben noch Kräuteressig als Erinnerung zum Mitnehmen ansetzten.
Im Mittelpunkt standen bei unserem Besuch jedoch die Pflanzen der Bibel, also solche, die in der Bibel erwähnt werden. Dabei konzentrierten wir uns auf einige Hauptpflanzen und deren Verwendung:
Neben verschiedenen Getreidesorten drehte es sich um Feigen, Datteln und Granatäpfel sowie Kichererbsen und Linsen, aber auch um Wein, Oliven und Sesam. Zudem erfuhren wir auch Interessantes über die Verbindung der Pflanzen zur Religion. So heißt es etwa, ein Granatapfel habe 613 Kerne – genauso viele Gesetze enthält das Alte Testatment. Und wir hörten von Esau, der sein Erstgeborenenrecht für einen Teller eines Linsengerichts, das sein Bruder Jakob zubereitet hatte, eingetauscht hat. Dank einer üppigen Verkostung mit typischen Speisen wie Fladenbrot, Hummus und Linsensuppe kam dabei auch der Gaumen nicht zu kurz und so konnten wir schließlich auch Esaus Entscheidung besser nachvollziehen.

Mathias Heinze

Datum: 2016-07-06


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