Fledermaus und Co

Fledermaus und Co Am Dienstag, dem 23.05.2017 trafen wir uns in der Ökologischen Station in Borna-Birkenhain. Zuerst begrüßten uns Christiane Franke und Tina Kopetzky. Danach begannen wir mit dem Teil 1 „Rund um die Fledermaus“. Frau Kopetzky erzählte uns, dass es die einzigen fliegenden Säugetiere sind. Es gibt viel Gemeinsamkeiten mit dem Menschen. Sie gebären lebende Jungtiere, die auch säugen, haben Körperbehaarung und die Anatomie der Flügel sind analog zum Menschenarm/-hand. Ur-Fledermäuse gibt es seit ca. 5 Millionen Jahren. Es gibt weltweit ca. 1200, in Deutschland 25 und in Sachsen 20 Arten. Fledermäuse erreichen im Flug ca. 70 km/h und haben ca. 800 Herzschläge pro Minute. Sie sehen mit den Ohren, erzeugen ein „Hörbild“ der Umgebung durch Echoortung. So jagen sie auch. Die Winterruhe ist von Oktober/November bis März/April, wo sie bei weniger als 10°C aber frostfrei und feuchter Umgebung schlafen. Mai bis Juli ist die Wochenstubenzeit, das Sommerquartier. Im August/September ist Paarungszeit und sie fressen sich Futterreserven an. Ab dem Alter von 1 Jahr gebären sie meist ein Jungtier, was nach 1 Monat flugfähig ist. Sie werden 25 bis 30 Jahre alt.
Seit den 50er Jahren gibt es einen starken Rückgang, sie zähle zu den bedrohten Arten. Die Gründe dafür sind die Fällung alter Bäume, Windräder, Probleme mit Fledermäusen am Haus, Insektenbekämpfung, weniger Wiesen und Blumen….
Dadurch brauchen sie unsere Hilfe. Was kann man tun?
-Rücksichtnahme bei Sanierungen
-Informationen/Hilfe für Quartierbesitzer
-lokal auch Fledermauskästen an Gebäuden und Bäumen
-Sicherung insektenreicher Landschaften
-Optimierung von Gewässern (Ufergehölze)…
Dann wurde uns die Erste Hilfe beim Fledermausfund erklärt, Fund von Jungtieren sofort melden, evtl. Rückführung zur Mutter. Die Aufzucht muss durch erfahrene Fachleute erfolgen.
Unsere FÖJ´lerin Marica hat uns an diesem Tag ihre FÖJ-Projektarbeit zum Thema „Fledermausquartier am Giebel“ erklärt. Ein Rundgang mit Frau Wollschläger durch die Ökostation schloss sich an.
Wir liefen dann auf den Projektplatz, wo Teil 2 „Fledermauserfassungen im Gelände“ begann.
Frau Kopetzky hat uns die Erfassungsgeräte erklärt. Durch verschiedene Frequenzen kann eingeschätzt werden, was für Arten es sind. Es gibt Geräte die auf gehangen werden und welche die getragen werden.
Dann haben wir ein Fledermausnetz auf -und wieder abgebaut.
Durch den Fang der Fledermaus werden der Gesundheitszustand, Art, Gewicht… bestimmt. Sie bekommen dann einen Sender.
Es war ein sehr interessanter Tag. Vielen Dank an Frau Kopetzky und Frau Wollschläger.

Bert Mitreuther

Datum: 2017-05-23


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