Seminar Naturschutz in Theorie und Praxis am 20.01.2016

Seminar Naturschutz in Theorie und Praxis am 20.01.2016 Unser erster Seminartag im Jahr 2016 im Rahmen unseres Bundesfreiwilligendienstes fand am 20.01.2016 in der Auwaldstation Leipzig statt. Die Auwaldstation befindet sich im Nordwesten der Stadt Leipzig zwischen Weißer Elster und Luppe. Am Eingang zum Naturschutzgebiet Burgaue und dem Schlosspark Lützschena gelegen, lädt sie Besucher ganzjährig ein, einen der schönsten und wertvollsten Naturräume der Region kennenzulernen und zu erkunden. Die Auwaldstation ist Umweltbildungszentrum und Kulturstätte. Die Umweltbildungsprogramme bieten einen lebendigen, erlebnisorientierten Unterricht in der freien Natur. Fachliche Inhalte werden nach dem Prinzip „Lernen mit Herz und Verstand“ vermittelt. Auch wir waren eingeladen Naturschutz und ökologische Zusammenhänge mit allen Sinnen zu erfahren und praktisch anzuwenden.
Begrüßt wurden wir durch die Leitung der Auwaldstation Frau Seidel und Herrn Günther. Unser Seminar begann mit einem Bingo-Spiel zum Kennenlernen untereinander. Fragen wie „wer hat ein Haustier, hat schon mal eine lebende Fledermaus gesehen, hat schon mal einen Baum gepflanzt, hat schon mal in der freien Natur geschlafen, hat schon mal einen Baum umarmt“ machten uns schnell mit unserem Nachbarn bekannt.
Danach machte uns Frau Seidel mit den Zielen des Naturschutzes, mit den zu schützenden Gütern, mit positiven und negativen Ergebnissen der weltweiten Bemühungen um den Naturschutz und den Aufgaben der Politik bei der Umsetzung z.B. des Washingtoner Artenabkommens sowie der Import und Exportregelungen bekannt.
Ziel des Naturschutzes ist es, Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlagen des Menschen zu erhalten. Naturschutz ist somit öffentliche Aufgabe und dient dem im Grundgesetz verankerten Staatsziel.
Gegenstand des Naturschutzes sind z.B. Naturlandschaften und Kulturlandschaften, Naturdenkmäler u.a. Schutzgebiete und Landschaftsbestandteile, sowie seltene, in ihrem Bestand gefährdete Pflanzen, Tiere und Biotope. Praktische Naturschutzarbeit wird vor allem auf regionaler und lokaler Ebene geleistet. Schutzgebiete in Deutschland sind z.B. das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer, Jasmund, Bayrischer Wald oder die Sächsische Schweiz.
Wie können wir selber dazu beitragen Naturschutz vor unserer Haustür zu praktizieren? Dazu hatte uns Frau Seidel auf eine Exkursion in den nahen Schlosspark eingeladen. Hier gab es eine ganze Menge zu sehen in Punkto praktischer Naturschutz. Angefangen bei der Regulierung des Luppedammes, welcher die Austrocknung des Auwaldes aufhalten soll, über die Erhaltung von Totholzbäumen als Unterschlupf für zahlreiche Lebewesen, die Erhaltung der natürlichen Vegetation der Schlossparkwiese, das Anlegen von Totholzhaufen, das Anbringen von Nistkästen für Vögel, das Anbringen von Fledermauskästen im Schlosspark. Nistkästen war das Stichwort für unsere nächste Aktivität., welche Herr Günther für uns geplant hatte. Wir wollen Nistkästen selber bauen.
Zu Beginn folgten einige Ausführungen über den praktischen Sinn der Nistkästen durch Herrn Günther. Vögel erfreuen die Menschen mit Ihrem Gesang, sie fressen Insekten und es macht Spaß, sie zu beobachten. Allerdings herrscht bei den heimischen Vogelarten starker Wohnungsmangel, denn immer weniger Nischen und Nistplätze stehen unseren Vögeln zur Verfügung. Es gibt immer weniger Hecken, Bäume und Sträucher, in denen sie ihre Nester bauen können. Mit einem Nistkasten können die gefährdeten Vogelarten wieder zum Nisten angeregt werden. Zu beachten ist bei der Wahl des Flugloches welcher Vogel zum Brüten eingeladen werden soll und ebenfalls zu beachten ist, dass die Nisthilfe in der richtigen Höhe angebracht wird. Das Einflugloch sollte nicht Richtung Westen ( Wetterseite ) ausgerichtet sein.
Nun waren wir gefordert und gingen daran uns einen Nistkasten selbst zu bauen. Halbhöhle und Höhle hatten wir zur Auswahl. Unter fachlicher Anleitung schafften es alle sich einen Nistkasten ihrer Wahl zu bauen, welchen wir dann auch mit nach Hause nehmen durften.
Nach getaner Arbeit rundete ein leckeres, durch die Mitarbeiter der Auwaldstation selbst zubereitetes Mittagessen( natürlich für Vegetarier und Fleischesser variabel) unseren Besuch in der Auwaldstation ab. Mit einem Reflexionsgespräch zur Auswertung dieses Seminars und Planungen für die Seminare in den nächsten Monaten beendeten wir diesen Seminartag. Ein herzliches Dankeschön an die Auwaldstation Leipzig für das gute Gelingen dieses Tages und an die Ökologische Station Borna-Birkenhain für unsere Betreuung!

Marion Trambowsky

Datum: 2016-02-02


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